Macbeth meets Rock

Zeitraum: April 2011 bis November 2011

Kontakt: Rico Schwertner - Jugendhaus "Rote Zora",

Geschwister-Scholl-Str.10; 04600 Altenburg / Tel. 03447-487943

Heike Kirsten und Sandra Kuczawa

Kreisjugendring Altenburger Land e.V.

Geschwister-Scholl-Str.10; 04600 Altenburg / Tel. 03447-311175

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union im Rahmen des Programms STÄRKEN vor Ort.

Am Anfang unseres Projektes die Frage: Was passiert, wenn sich Jugendliche in völlig verschiedenen Lebenssituationen mit dem Stück und den Themen des Macbeth befassen und ihre Gedanken im Rahmen von Musik, Bewegungstheater und Graffiti einbringen.

In seit Mai 2011 regelmäßig stattfindenden Workshops fanden sich drei junge Musiker, die anfangs mehr nebeneinander her gespielt haben, als Bandteam zusammen. Die gemeinsame Arbeit, begleitet von einem professionellen Musiker, führte die junge Leute dazu, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten hervor zu bringen und das, für einen erfolgreichen Auftritt wichtige, „Wirgefühl" zu entwickeln.

In einem weiteren Workshop fanden sich fünf junge Frauen zusammen, um der für eine Bühnenpräsentation vergleichsweise sehr kurzen Zeit in der Form des Ausdruckstanzes die Themen aus der Zeit des Macbeth in die heutige, in ihre Zeit und Welt zu übertragen und sichtbar erscheinen zu lassen. Musik und Bewegung wurden durch die Arbeit eines Graffitiworkshops ergänzt. Diese bot den Teilnehmern die Gelegenheit das neue Wissen mit zeichnerischen Mitteln darzustellen. Den Figuren Ihr Gesicht zu geben und zu erleben, welche Mühe und Geduld in einem mit Spraydosen erstellen Bild stecken, einer recht jungen Form der bildenden Künste.

Alle Beteiligten haben sich von den Workshopleitern in das Stück einführen lassen, zusammen ihre Gedanken formuliert und ihre eigenen Darstellungen gefunden. Im Fordergrund stand die gemeinsame Arbeit. Das Aufnehmen der Ideen und Gedanken der Teilnehmer und das Zusammenführen zu einem gemeinsamen Arbeitsergebnis. Zuhören, mit einender reden, sich austauschen anstatt gegeneinander zu arbeiten war das Große Ziel, welches durch die Arbeit in den Workshops erreicht wurde.

Zum Abschluss des Projektes hatten die 15 Teilnehmer im Alter zwischen 12 und 24 Jahren am 16. November im Rahmen einer Finisassage die Gelegenheit ihre Arbeitsergebnisse in der Music Hall zu präsentierten. Für den unvorbereiteten Zuschauer war an diesem Tag leider nur eine zeitlich recht kurze, dafür jedoch um so mehr gelungene Präsentation des Bewegungsworkshops zu erleben sowie ein für Punkrock typisches Kurzkonzert.

Nicht sichtbar für den Außenstehenden lief hinter der Präsentationsbühne ein über Monate stattfindender Prozess, der das Miteinander förderte, auf Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit ausgerichtet war und den Jugendlichen die Chance bot, sich als wertschätzende gleichberechtigte Partner wahrzunehmen. Es war für die Organisatoren ein sichtbarer Anfang. Der mangels finanzieller Mittel nicht fortgeführt werden kann. Wir haben gelernt, dass Nichts tun nicht der Richtige Weg ist jungen Menschen, die aus verschiedenen Gründen an den Rand der Gesellschaft geraten sind, einen Weg zurück zu zeigen. Das Projekt sollte Wege der Kommunikation aufzeigen, welche für unsere Gesellschaft unabdingbar ist. Dies haben wir, wenn auch nicht in der Präsentation sofort erkennbar erreicht.